05.05.2011 - WIESBADEN
KRIMI-STIPENDIUM Drei Schriftsteller sind im Literaturhaus eingezogen
VB). Ein Hühner-Blutbad in der Küche, ein Mordplan bei Instant-Kaffee und in der Dunkelheit aufblendende Scheinwerfer - zum Willkommen der drei neuen Krimi-Stipendiaten im Literaturhaus las Kulturdezernentin Rita Thies aus den Anfängen dreier Romane.
Welche Motive jeweils zu den Büchern Brigitte Glasers, Beate Maxians und Rainer Würths gehören, müsste bis zum Ende ihres vierwöchigen Aufenthalts in der Stadt geklärt sein. Brigitte Glaser legt die kulinarischsten Titel vor, der Tod hat einen festen Platz auf den Covern der Romane Beate Maxians, und Rainer Würth deckt als Journalist und Autor kommunale Sumpfgebiete auf. Ob er da auch in Wiesbaden Anlass und Gelegenheit findet? Jedenfalls ist das Stipendium verbunden mit der Auflage, vor Ort einen Kurzkrimi zu schreiben. Vielleicht folgen sie im Begleitprogramm (von Richard Lifka für sie zusammengestellt), auch der Empfehlung der Dezernentin, in die Unterwelt der Wasserkanäle der hessischen Landeshauptstadt einzutauchen.
Zu Vorstellung der drei Autoren am Dienstagabend aber bleiben sie vorerst auf der Beletage der Villa Clementine, wo sie unterhalb der gerade bezogenen Atelierwohnungen in Empfang genommen wurden.
Was sie vom Aufenthalt in Wiesbaden erwarten - nachdem die in Österreich aufgewachsene Beate Maxian hier noch keine richtigen Semmeln entdecken konnte? Sie will sich dann eben von anderem „überraschen lassen“ und ebenso wie Rainer Wühr ein „Flaneur-Dasein genießen“, während Brigitte Glaser Wiesbaden als „schicke Stadt, weiß und sauber“ in Erinnerung behalten hat und jetzt einfach mal schauen will, „was passiert“.
Alle drei freilich wollen sich mit den Wiesbaden-Krimis ihrer Vorgängerinnen und Vorgänger beschäftigen - damit sie die Motive aus der Unterwelt der Stadt nicht doppeln.
Die Trio Mortale-Krimi-Stipendiaten Brigitte Glaser, Beate Maxian und Rainer Würth im Literaturhaus (von links). Foto: RMB/Heiko Kubenka