19. Juli 2012

Sieben Sätze von Seite 7 (aktuelles Manuskript, noch in der Rohfassung)

Aber der Stachel zwickte. Konnte ich mit jemandem darüber sprechen? Den Kollegen? Irene, Braun? Es ergab sich dann, als ich meinen Bruder Robert anlässlich der Geburtstagsfeier meines Vaters im August 1986 traf. Er studierte zu dieser Zeit in Iaşi Mathematik und Physik. Aus meinem kleinen zappeligen Brüderchen war ein ernsthafter, kritisch analysierender Mann geworden, in dem es brodelte, voller Wut und Hass auf die Regierenden, das korrupte System und die Apathie der Rumänen. Ich sehe ihn noch heute vor mir stehen. Hoch aufgewachsen, schlaksig, blondes strähniges Haar, die Hände zu Fäusten geballt.