19. Juli 2012

Sieben Sätze von Seite 7 (aktuelles Manuskript, noch in der Rohfassung)

Aber der Stachel zwickte. Konnte ich mit jemandem darüber sprechen? Den Kollegen? Irene, Braun? Es ergab sich dann, als ich meinen Bruder Robert anlässlich der Geburtstagsfeier meines Vaters im August 1986 traf. Er studierte zu dieser Zeit in Iaşi Mathematik und Physik. Aus meinem kleinen zappeligen Brüderchen war ein ernsthafter, kritisch analysierender Mann geworden, in dem es brodelte, voller Wut und Hass auf die Regierenden, das korrupte System und die Apathie der Rumänen. Ich sehe ihn noch heute vor mir stehen. Hoch aufgewachsen, schlaksig, blondes strähniges Haar, die Hände zu Fäusten geballt. 

18. Juli 2012

Viertelkrimi Nr. 1 erschienen

Domschatz im Denkmal
Frederic Feuerbach, Detektiv aus Leidenschaft, verließ nach seinem allmorgendlichen Frühstück das Café Klatsch. Die ersten Strahlen der aufziehenden Frühlingssonne zwängten sich durch die noch kahlen Äste der Bäume in der Eltviller Straße und wärmten sein Gesicht. Er schlenderte bis hoch zum 2. Ring um über die Assmannshäuser- in die Oestricher Straße zu gelangen. Als er sich dem Bauarbeiterdenkmal näherte, sah er dort zwei Polizisten stehen, die auf den unteren Teil starrten. Der Sockel war beschädigt ... weiterlesen